Erste Jugend siegt und feiert!

Samstag Nachmittag, 15.30 Uhr: Verkehrte Welt an der Kinzig: Da steht der Tabellenletzte der Verbandsliga Jugend Nord und feiert (was??? den letzten Platz?) … einen 6:0 Kantersieg bei der SG Bad Soden Salmünster.

Dabei hatte alles mal wieder so saisontypisch begonnen … nach vielen Pleiten, Fahrlässigkeiten und Unvermögen gab der Jugendwart selbstbewusst die falsche Anfangszeit für das Spiel heraus (es beschwerte sich allerdings auch niemand), so dass die Anfahrt zum Speedrace zwischen schwarzem Citroen und blauem Volkswagen mutierte, das ersterer um Punkt 13.58 Uhr mit 2 Minuten Vorsprung (allerdings mit Naviunterstützung) für sich entscheiden konnte.
Sehr nett dann die Geste der erst eine Stunde vorher informierten Salmünsterer, die uns bis 14.30 Uhr Einspielzeit gewährten, herzlichen Dank nochmal hierfür.

Die schwierigste Entscheidung des Tages trafen unsere 5 Lukas E., Christian, Adrian, Leo und Lukas T. gleich zu Beginn mit der Aufstellung, in der Christian auf das Einzel und Adrian auf das Doppel verzichteten.

Die Eingangsdoppel bereits waren nichts für schwache Nerven: Nach ausgeglichenem Spielverlauf mussten sowohl Lukas E. (im Folgenden „Pen“ bezeichnet) und Christian (im Folgenden mangels anwesenden Ebenbilds als „Einzelgänger“ bezeichnet) als auch Leo (im Folgenden als „Der-größte-Mensch-in-der-Halle“ bezeichnet [wobei sich der Salmünsterer Spitzenspieler Christian Stelting sicherlich in ähnlichen Sphären bewegt]) und Lukas T. (im Folgenden – auch wenn er es sicherlich nicht gerne liest – als „Lütti“ bezeichnet) ?WAS WOLLTE ICH EIGENTLICH SCHREIBEN? … ach ja … in den Entscheidungssatz gehen. Nach zuvor eher passivem Spiel drehte Einzelgänger hier an der Seite von Pen mächtig auf und sicherte ein ungefährdetes 11:4. An der anderen Platte spitzte sich die Situation dramatisch zu, ehe zur Freude der Papas von Pen, Baldrian (so wird im Folgenden Adrian bezeichnet) und Lütti sowie des Jugendwarts unser Der-größte-Mensch-in-der-Halle bei 10:9 für uns einen Fehlaufschlag seines Gegners mit einem „Jaaaaaa!“ kommentieren durfte.

2:0 nach den Doppeln – wer hätte das gedacht (der Jugendwart jedenfalls nicht).

Die Spitzeneinzel: Unsere größten Hoffnungen ruhten selbstverständlich auf unserem Pen, der – in den letzten Monaten „eklig“ zu spielen stark verbessert und abgeklärter geworden – leider zu selten unsere Farben vertreten konnte. Obwohl er am Vortag noch mit der 1. Herren ein grandioses Saisonfinale beim 9:5 in Gönnern hinlegte, sollte er für uns irgendwie die Punkte heimbringen. Nach Pens gutem Start legte sein Gegner Constantin Grothe einen starken Zwischenspurt mit tollen beidseitigen Topspinrallyes hin, die folglich zu zwei Satzgewinnen führte. Eine Aufschlagumstellung Pens aus der Mitte statt aus der Rückhand brachte unseren Spitzenmann zurück ins Spiel und sicherte uns das 3:0.
An der Nebenplatte brannte der bis Freitag eher statisch agierende Baldrian ein wieselflinkes Topspin-aus-70%-VH orientiertes Feuerwerk ab und fegte zur Überraschung aller Anwesenden den über 100 TTR-Punkte höher eingestuften Christian Stelting mit 3:1 von der Platte (ähhh … vom TISCH, Herr R….r), was letzterer mit der Verweigerung des Handschlags quittierte (lieber Sportkamerad St., vor DIESEM Baldrian werden bald noch ganz andere Kaliber in die Knie gehen, von daher ist deine Niederlage KEINE SCHANDE!).

4:0 nach den Spitzeneinzeln – wer hätte das gedacht (der Jugendwart jedenfalls nicht).

Das hintere Paarkreuz bot nun unsererseits zwei Spielertypen, wie wir sie unterschiedlicher kaum im Verein haben … Top-Athlet Der-größte-Mensch-in-der-Halle, dem es leider häufig an der Kontrolle mangelt (PINWOC, you know!? [PowerIsNothingWithOutControl]) zum einen und Kontroll-Friek Lütti, dem es leider häufig an dynamischen aktiven Schlägen mangelt (CINWOP, you know!? [ControlIsNothingWithOutPower]) zum anderen. Doch wie so oft heute kam es (zum Glück) mal wieder anders als der Jugendwart und Schreiber dachte.
Der-größte-Mensch-in-der-Halle spielte ein weitgehend emotionsloses Spiel und kontrollierte seinen Gegner Leon Hergert dabei souverän mit guten Auf- und Rückschlagvarianten, Folge: 3 zu 0.
An der Nebenplatte lieferte sich Lütti einen heißen Schlagabtausch mit dem „Guten“ Elias Bien, der die beiden in den Entscheidungssatz führte. Ein Pen-Coaching beim Timeout beim Stand von 8:8 beflügelte Lütti, der in der Folge hintereinander drei Vorhand-Brecher auf den Körper von Bien folgen ließ!

6:0 nach der ersten Einzelrunde – wer hätte das gedacht (der Jugendwart jedenfalls nicht).

Ungläubig lag sich ein Häuflein von 5 Spielern, 3 Papas und 1 Jugendwart in den Armen und feierte den höchsten Saisonsieg, wohingegen die Salmünsterer verständlicherweise doch recht pikiert dreinschauten, hatten sie in dieser Saison doch selbst gegen die Spitzenteams noch nicht 0:6 verloren, aber wie heißt es doch so schön: DAS BESTE (DIE BESTEN) KOMMEN ZUM SCHLUSS!!!

In diesem Sinne ein toller Abschluss unter eine verkorkste Saison, der uns allen das Potenzial unserer jungen Truppe zeigt, und die bei richtiger Einstellung sicherlich viel mehr hätte erreichen können.

Nun gut, nach dem Spiel also alles Peace, Happiness & Eggpie in unserem Lager, durften wir noch die perfekten Bedingungen in der vereinseigenen TT-Halle mit 12 Tischen mitten im Ort genießen, die mit allem, was das TT-Herz so begehrt, ausgestattet ist. So konnten sich unsere Helden mit zwei jeweils mit 12 quadratischen Belägen ausgestatteten gigantischen Returnboards bätteln und über die Monsterblocks staunen, vor allem, wenn Lütti an den Wheels-of-Steel stand.

Zur Feier des Tages kehrte der ganze VfL-Tross – von einem der begeisterten Papas eingeladen (wer hätte das gedacht, der Jugendwart jedenfall nicht, DANKE!) – mit großem Halali in einem örtlichen Bürger-König ein und ließ sich zumeist antivegetiererische Grillspezialitäten in Wabbel-Teighälften schmecken. Zufrieden und satt traten wir am frühen Abend – diesmal im Schongang – die Heimreise nach Marburg-City-brennt an.

Zu guter Letzt noch ein Schautaut an unseren Teamkäpt’n „Drama-King“ aka „Taschentuch“ Felix, der wegen eines „wichtigen“ (O-Ton Felix) Termins leider nicht beim schönen Finale dabei sein konnte.

One comment

  • melvin

    Ein sehr angenehm prononcierter Erguss verschieden gerarteter Friedenstheorien. Glw. an den Nachwuchs!