Dritte punktet gegen Tabellen-Zweiten Anzefahr

Nach einem missglückten Saison-Auftakt aufgrund studien-bedingter Ausfälle steht die Dritte Mannschaft in der ersten Kreisklasse momentan auf dem letzten Tabellen-Platz. Gegen Fronhausen (4:9), Amönau (4:9) und Burgholz-Kirchhain (5:9) wären mit besserer Besetzung ein oder zwei Siege drin gewesen. So standen wir gestern mit 2:12 Punkten auf dem letzten Tabellen-Platz, als wir den Tabellen-Zweiten Anzefahr IV im Marburger Eispalast begrüßen durften. Trotz dieser klaren Tabellen-Situation versprach Captain Nik bei der Begrüßung, dass wir versuchen werden, dagegenzuhalten und den Gegner vielleicht an den Rand einer Niederlage zu bringen. Doch letzteres war zu diesem Zeitpunkt eher als Scherz gedacht.
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Guter Auftakt in den Doppeln
In den Doppeln ging es verheißungsvoll los. Die Bezirksmeister Sascha und Frank lieferten eine konzentrierte Leistung gegen die Abwehr-Routiniers Alfons und Hermann Kißling ab und gewannen mit 3:1. Auch Sven und Lukas hatten die ersten zwei Sätze gegen Vater und Sohn Ingo und Oliver Groß gewonnen, mussten sich dann jedoch 2:3 geschlagen geben. Im Doppel 3 war für Nikola und Kasimir gegen Alfons Schüßler und Christoph Kißling außer dem zweiten Satz leider nichts zu holen. Zu sicher war Abwehr-Spieler Schüßler, zu unangenem die Aufschläge von Kißling.

Erstes PK beendet Negativ-Serie
Kasimirs zweites Spiel wurde vorgezogen. Gegen Christoph Kißling war leider nichts auszurichten (0:3). Lukas konnte seine Negativ-Serie endlich durchbrechen und gewann mit sicheren Blocks und starkem VH und RH Topspin-Spiel gegen 3:0 gegen Oliver Groß (TTR 1507). Sascha zeigte dann gegen Ingo Groß (TTR 1582), warum er als Abwehr-Killer gilt. Er dominierte die ersten vier Sätze, und hatte drei Match-Bälle im Vierten! Allerdings kämpfte sich Ingo Groß noch mal zurück ins Spiel, und drehte den Satz für sich um. Bitter! Im Fünften wurde Groß noch sicherer und gewann mit 11:7.

Die Mitte weiterhin eine Bank
In der Mitte hatte Sven das Spiel gegen Barna-Noppen-Spieler Hermann Kißling (TTR 1470) fest im Griff. Das Material machte ihm nichts aus und so gewann er mit sicheren VH und RH-Toßspins 3:0. Frank musste gegen Abwehr-Spieler Alfongs Kißling (TTR 1513) ran. Dieser spielt Anti auf der VH, Schnit-Abwehr auf der RH. Nun sollte sich zeigen, ob die gezielte Vorbereitung mit Schupf-Training und taktischer Aufschlag-Platzierung was gebracht hat. Im ersten Satz produzierte der Gegner jedoch Kanten-Bälle am Fließband (5 Stück) und gewann 11:9. Kein Grund zu verzagen. Das taktische Konzept ging trotzdem auf, und fruchtete in den folgenden zwei Sätzen: lange Aufschläge in Tischmitte und VH; nach Schupf in weite RH in die VH (auf den Anti) wechseln und dann angreifen. Der RH-Schuss auf die Anti-Bälle kam hart und sicher, und so stand es 2:1. Alfons stellte sich im vierten Satz jedoch um und platzierte die Anti-Bälle weiter in die VH, und Franks VH-Topspin funktionierte auf die Anti-Bälle einfach nicht so gut wie der RH-Schuss. 2:2. Im Fünften Satz dann Time-Out nach 1:5 Rückstand, rangekämpft, 8:6 geführt, Time-Out des Gegners und 11:8 nach hause gezittert.
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Sensation vom Captain
Dann die Sensation des Abends: Captain Nik (TTR 1277) gewinnt 3:2 gegen den 169 TTR-Punkte höher eingestufen Christoph Kißling (TTR 1446). Die am Vorabend noch trainierten Aufschläge und Angriffsbälle waren der Schlüssel zu diesem grandiosen Erfolg. 5:4 Führung für uns! Kasimir zeigte gegen Alfons Schüßler einige gute Ansätze mit dem Vorhand-Topspin. Schüßler war jedoch zu sicher in der Abwehr und somit ging das Spiel 0:3 weg.

Drama
Dass Lukas auch immerhin 120 TTR-Punkte unter seinem nächsten Gegner Ingo Groß stand, merkte man dem Spielverlauf nicht an. Lukas verlor zwar den ersten Satz, dominierte dann aber das Spiel über die VH-Seite mit langen Topspins gefolgt von gefühlvollen kurzen Stop-Bällen, an die Ingo Groß meist nicht mehr ran kam. Nach der 2:1-Führung konnte Lukas den Sack im Vierten leider nicht zu machen (9:11). Ingo Groß hatte mal wieder seine Kämpfer-Natur bewiesen, und bezwang Lukas auch im Fünften Satz knapp.

Bei Sascha lief gegen Oliver Groß leider nichts mehr zusammen. Groß traf auf einmal alles, gewann 3:0 und dann begann das Drama des Abends. Privater Stress, das erste Spiel sehr unglücklich verloren, und dann so den Abschuss zu bekommen – da lagen die Nerven blank. Dank dem heroischer Einsatz von Mannschafts-Psychologe Captain Nik und einer Kiste Bier aus dem Quod brachte Sascha noch mal alle mentale Kraft für die Mannschaft auf, und kam für ein eventuelles Entscheidungsdoppel zurück.

Sven hatte inzwischen souverän 3:1 gegen Alfons Kißling gewonnen. Auch hier wieder keine Probleme mit dem Material des Gegners, gute und sichere VH und RH-Topspins – einfach stark! Damit stand es 6:7 gegen uns, aber wir hatten schon wesentlich mehr Punkte gemacht, als wir uns erhofft hatten. Frank war im ersten Satz gegen Herman Kißling nicht ganz bei der Sache, und hatte Probleme gegen den Barna-Schläger: zweite Schupf-Bälle gingen oft zu hoch, und Kißling konnte seinen RH-Schuss anbringen – 7:11. Dann jedoch mit viel Kampf, guter Beinarbeit und langen Aufschlägen auf den Wechselpunkt 15:13, 13:11 und 11:9 für Frank, und damit 7:7 für die Mannschaft. Ein Punktgewinn war in Reichweite.

Während des Spiels gab es jedoch etwas Unruhe – Captain Nik war nicht aufzufinden, als sein Spiel anfangen sollte.
Der Captain kam noch gerade rechtzeitig, bevor wir sein Spiel hätten kampflos aufgeben müssen. Das Spiel ging leider ganz klar mit 0:3 weg. Aber dafür war Sascha wieder da, und eine Kiste Bier!

Happy-End
Nun also das Entscheidungs-Doppel. Die Kreis- und Bezirksmeister im Herren D-Doppel Sascha Enders und Frank Michler gegen Ingo und Oliver Groß. Im ersten Satz konnte Sascha regelmäßig die Bälle von Ingo Groß mit mit seiner starken Vorhand reinschießen – hohes Tempo, wenig Fehler! Frank konnte ein paar schon für den Gegner gewonnen geglaubte Bälle fischen. So gewannen wir überraschend hoch mit 11:5. Im Zweiten standen wir schlechter – Frank musste die Bälle von Ingo Groß annehmen (Anti), spielte oft passiv auf Oliver, der mit seinem starken VH-Topspin in den Angriff kam. 7:11. Im Dritten lief es ähnlich wie im ersten, nur knapper. In langen Ballwechseln spielte Frank oft sehr vorsichtig, brachte den Ball nur auf die Platte, und Sascha übernahm Verantwortung und schoss uns zum 12:10. Im Vierten wieder das gleiche Problem wie im Zweiten – Frank musste die Anti-Bälle von Ingo Groß annehmen, spielte oft zu passiv auf Oliver, der konnte angreifen. Regelmäßig hörte man Frank fluchen „warum greife ich den nicht an???“. Sascha spielte großartig auf – einige male beantwortete er Olivers Aufschläge einfach mit einem Flip-Schuss zum direkten Punktgewinn. Trotzdem ging der Satz 10:12 weg. Im Entscheidungs-Satz erarbeiteten wir uns eine Führung auf der besseren Seite. Nach dem Seitenwechsel, musste sich Frank zwingen, die Anti-Bälle statt passiv zu spielen mit einem offensiven Ball zu beantworten. Auch wenn dabei oft nur Gurken-Topspins rauskamen, reichte das zu einigen Punkt-Gewinnen. Da Sascha weiterhin stark aufspielte hatten wir bei 10:7 Match-Bälle. Der erste ging weg. Beim Zweiten konnte Frank einen hohen Ball vom Anti weit in seiner RH-Seite umlaufen, den er mit einem hart durchgezogenen Netzroller-Topspin zum Sieg verwandelte!

Fazit und Ausblick
Somit konnten wir der frechen Ansage von Captain Nik tatsächlich Taten folgen lassen, und holten als Tabellen-Letzter ein 8:8 gegen den Tabelleln-Zweiten! Insgesammt ein verdientes Unentschieden. Die Fünf-Satz-Spiele waren mit 3:3 ausgeglichen verteilt.

Die Tabellensituation ändert sich dadurch erstmal nicht. Das Spiel gibt aber Hoffnung für die letzten zwei Spiele gegen Großseelheim und Niederweimar.