Capt. Nik und seine tollkühne Crew

Diese Woche war es soweit. Es war D-day, Tag der Entscheidung oder ganz einfach nur das Spitzenspiel der 2. Kreisklasse Nord. Genau für solche Momente spielt man doch Tischtennis.. man muss sie einfach lieben! Der TV Cölbe 2 empfing den Tabellenführer aus Marburg. Für den VfL Marburg 3 fand eine klasse Saison in diesem Spiel sowohl ihren Höhepunkt als auch ihren Schlusspunkt.

Beobachtet von einer kleinen aber deutlich hörbaren Schar VfL Ultras ging Marburg in die Anfangsdoppel. Während HB Männchen Helmut und Chris the Coach keinen Zweifel aufkommen ließen, wer Herr im Ring ist, mussten Bizeps Becker und Arne the Answer nach gutem Kampf leider die Segel streichen. Das dritte Doppel um Capt. Nik und Aristoteles Adrian begann verheißungsvoll und Endete in einem dramatischen fünften Satz, in dem die beiden Marburger Philosophen lange einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Ein grandioser Schlussspurt in dem Aristoteles Adrian mal wieder seinen Topspin sprechen lies, kulminierte beim Stand von 10:9 für Marburg in einer Auszeit von Alex dem I. Er ging schnurstracks zu Aristoteles Adrian und stellte die Frage der Fragen: Kannst du eine Angabe bringen, die du bisher noch nicht gespielt hast in diesem Spiel? Keine zwei Sekunden später stieß Capt. Nik zu dieser Diskussionsrunde hinzu und stellte eine Frage deren Bedeutung fast alles auf den Kopf stellen sollte: Adrian, mein Freund.. Kannst du eine völlig andere Angabe, die du bisher noch nicht gebracht hast? Zwei Doofe, einen Gedanken und einen verdammt gut platzierten Hackebeilaufschlag später wurden die Redner dieses Doppels mit tosendem Applaus und einem wichtigen Sieg in ihre Einzel verabschiedet. An der Nachbarplatte brannte währenddessen Chris the Coach ein taktisches Feuerwerk ab! Mit grandioser Beinarbeit und einem unbendigen Siegeswillen ermöglichte er sich einen Killertopspin nach dem anderen und erarbeitete sich so einen denkbar knappen Fünfsatzsieg gegen einen ehemaligen Top 3 Bezirksligaspieler.

Schnell wurde allen in der Halle klar, dass Marburg mit dem unbedingten Sigeswillen nach Cölbe gefahren ist. Diese Mannschaft war heiß und wollte sich mit dem Aufstieg belohnen. Capt. Nik und seine tollkühne Crew spielten als ob es keinen Morgen gäbe. Und für diese Crew gibt es auch keinen! Für die hälfte der Mannschaft beginnt in ein paar Monaten oder schon Wochen ein neuer Lebensabschnitt. Warscheinlich war das nur ein kleiner, aber ein verdammt guter Grund diesen Abschnitt mit einem Erfolg zu beenden und sich und seine Kammeraden für eine tolle Zeit zu belohnen.

Diese Belohnung musste man sich jedoch noch erarbeiten. Zwar gewann HB Helmut sein Einzel einmal mehr souverän, doch schienen Bizeps Becker und Felix der Gallier ihren Zaubertrank daheim vergessen zu haben. Beide erwischten einen gebrauchten Tag, so dass Cölbe nochmal 3:4 herankam. Zu diesem kritischen Zeitpunkt zeigte Aristoteles Adrian Nerven wie Drahtseile. Seine beiden vorgezogenen Einzel meisterte er mit der Ruhe und Sicherheit, die zu jedem grandiosen Vortrag dazugehören. The littel Aristotle spielte groß auf und gewann beide Einzel als hätte er nie was anderes getan. Ein großer Tag für Marburg.. und natürlich Griechenland. Wegen der vorgezogenen Einzel, blieb Capt. Nik noch in Lauerstellung und lies HB Helmut den Vorrang, der abermals keinen Zweifel aufkommen ließ, wer der dominanteste Spieler der Liga ist.  Mit einem unbändigen Sigeswillen kam Chris the Coach schnell zu einer 2:0 Satzführung. Jedoch wurden seine zierlichen Ärmchen nach zwei extrem auslaugenden Spielen, schwerer als Popeyes Unterarme nach einer Spinatorgie. Das Spiel drohte zu kippen, bis Alex der I. beim Stand von 16:15 und eigenem Aufschlag im vierten Satz ein TimeOut nahm. Wie schon bei Aristoteles Adrian hatte er einen Tipp, der an hässlichkeit kaum zu überbieten war! Chris the Coach setzte seine Anweisungen präziese um und bescherte Marburg eine 7:3 Führung. Den vorentscheidenden achten Punkt holte Bizeps Becker, dessen gute Ausdauer sich nach hartem Kamp über fünf Sätze, schlussendlich bezahlt machte. Den Schlusspunkt auf eine tolle Saison durfte, wie sollte es anders sein, der Captain himself setzen. Nach dominantem Start, geriet seine Black Pearl etwas in stürmisches Gewässer, doch Capt. Nik fand schnell wieder seinen Kurs und führte seine Mannschaft zum Sieg, der gleichbedeutend ist mit dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

Capt. Nik und seine tollkühne Crew ließen es sich nicht nehmen mit einer oder auch zwei.. oder drei Flaschen auf ihren Erfolg anzustoßen. Ahoi ihr Piraten! Ich bedanke mich bei allen, die geholfen haben dieses Schiff auf Kurs zu bringen. Es war mir ein riesen Abenteuer mit euch durch diese Saison zu gehen und wir werden euer Andenken in Ehren halten.. bald schon auf einer Mega Aufstiegssause! In diesem Sinne.. Auf viele neue und spannende Abenteuer, wo immer sie auch stattfinden mögen.. Prost Jungs!