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Zweites Freitags-Heileid & Spielortänderung Erste

Liebe Leute,
das war ja wohl der Hammer gestern Abend gegen 20.30 Uhr, als sich über 30 Spielen-Wollende in unsere kleine Halle quetschten. Die Vorbereitung der Jugendlichen auf die Kreismeisterschaft und eifrige Erwachsene machten es möglich – ich fand’s klasse! Tut mir Leid, wenn der ein oder andere dadurch nicht pausenlos zocken konnte, aber ist doch schöner, als wenn die Halle gähnend leer steht, oder?

Am kommenden Wochenende findet gegen 18.30 Uhr das Spiel der Ersten gegen Gönnern in der Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule in der Willy-Mock-Straße statt. Herzlichen Dank an den TSV Ockershausen für die Zurverfügungstellung!

Erstes Freitags-Heileid: China-Foto-Video-Vortrag

Hey, es ging schon wieder los …
der Verein hat seine ersten Spiele schon absolviert – und das erfolgreich: Die Erste setzte sich in der Bezirksliga bei Stadtallendorf III mit 9:5 durch und die Schülermannschaft mit 6:2 bei Großseelheim.

Jetzt haben wir erstmal ein bisschen Wettkampfpause, doch nutzen wir die Zeit für ein besonderes Schmankerl: Am Freitag unterbrechen wir um 19.30 Uhr das Jugendtraining für eine etwa einstündige Foto- und Videovorführung über unsere Erlebnisse in der Tischtennisschule in Chengdu/China.

Wer in eine komplett andere Welt eintauchen möchte, sollte sich das nicht entgehen lassen. Neben der Schule wird es auch Impressionen von der Stadt, den Leuten, ihren Traditionen und vom Olympiatest der chinesischen Nationalmannschaft geben. Für die per Foto / Video nicht vermittelbaren Geschmacksempfindungen kann jeder gerne nochmal vom seeeehr besonderen Sichuan-Pfeffer kosten.

Wir sehen uns, Alex

Heimkehr nach D

Es ist Montag Morgen 7 Uhr (Chengdu Zeit). Am Samstag konnten wir nach der morgendlichen Einheit den Rest der Zeit für uns nutzen, was wir mit mehr oder weniger ausgedehnten Spaziergängen durch die Stadt taten. Gestern stand dann ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Ca. eine Autostunde westlich von Chengdu Kernstadt entfernt beginnt die Landschaft mit steil zerklüfteten Bergen sich stark zu verändern. Entlang einer viel besuchten Route stiegen wir durch dichte Wälder in Richtung eines taoistischen Tempels auf. Oben angekommen, machte der mal wieder betongraue Himmel ein herrliches Panorama leider zunichte. Dennoch wurden wir für unsere Kletterkünste anschließend von unserer Organisationsleiterin Jacky mit einer Einladung zu Feuertopf, einer kulinarischen chinesischen Spezialität, eingeladen.
Gleich stehen die letzte Trainingseinheit und dann Koffer packen auf dem Programm. Um 17.20 Uhr hebt unser Flieger zunächst Richtung Shanghai und dann Richtung Heimat ab.
Wir sehen uns in D!

Favoritensiege beim Olympiatest

Finale Herren-Teams:
Zhang Jike, Ma Long, Hao Wang – Wang Liqin, Ma Lin, Xu Xin: 3:0

Finale Damen-Teams:
Ding Ning, Li Xiaoxia, Guo Yue – Cao Zhen, Ru Limen, ?, ?: 3:0

Eine aktuelle TT-Seite über die Ereignisse vor Ort findet ihr hier:

www.tabletennista.com/china

Es kann gut sein, dass wir (A,A,C,E & F) auch auf einigen der Fotos von Patrick Tan zu sehen sind, schließlich waren wir an allen 3 Tagen am Start und sind als praktisch einzige (lediglich der amerikanische Fitness-Coach & Kumpel machten da eine Ausnahme) Nicht-Asiaten stark aufgefallen und begehrtes Fotoobjekt der einheimischen Zuschauer gewesen. Besonders Adrian wusste dem etwa gleichaltrigen weiblichen Geschlecht zu gefallen und gab eine gute Fotopose mit seinen „Fans“ ab. (Auch auf deutschen Kameras gibt es hierzu Beweisfotos!)

Olmpiatest/ Chengdu: Ma Lin schon draußen!

Montag morgen, 08.00 Uhr hieß es antreten vor unserer TTSchule und zusammen mit ca. 80 Kindern und Begleitern einsteigen in zwei Busse, die uns zum Spielort brachten.
(Dass sich europäische Besucher bei der Fahrt durch Chengdu teilweise eher wie im Schlusslevel eines High-Action-Fahrsimulators vorkommen und Schwindelanfällen nur durch Augen schließen entkommen, ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden).
Angekommen … wurde man an martialischen Türwächtern in Militäruniform in eine schöne Halle mit ca. 2000 bunten und noch unbenutzten Klappsitzen geführt, was uns natürlich gleich die Spitzenplätze in den ersten Reihen garantierte. In der Mitte waren 4 Tische aufgebaut, an der einen Seite flankiert von einem überdimensionalen Plakat mit Spielerporträts umrahmt von Kampfjets, wobei unser französischer Begleiter süffisant anmerkte, einige der Modelle seien aus französischer Produktion. Auf der Gegenseite dann eine bestuhlte Bühne, von wo die Lokalfürsten den Gladiatoren an den Tischen dann wohl gnädig zuwinken würden. Alles bestens hergerichtet für einen großen Empfang, aber bis auf unseren Kidnergartenausflug und die nacheinander eintrudelnden Stars noch ziemlich tote Hose.

Dann ging es mit den Einzelwettkämpfen los, die wohl mit dem Achtelfinale starteten. Jede Stunde fanden 2 Damen- und 2 Herrenbegegnungen statt, wobei auffallender- aber auch selbstverständlicherweise zunächst immer ein Favorit gegen einen für uns eher unbekannten Spieler antreten musste, die aber allesamt auch Potenzial für den Marburger Stadtmeister gehabt hätten. Auch auffallend, dass man viele Abwehr- bzw. unorthodoxe Spieler in die erste Runde eingeladen hatte, wohl eine Maßnahme, um den Stars Gelegenheit zu geben, sich in langen Ballwechseln in das Turnier einzurollen.

So kam es denn gleich zu spektakulären Begegnungen wie an der platte

Alex (39) schlägt 2 Chinesen (zusammen 24)

[… man beachte hier bitte, dass die erste Klammer VOR „zusammen“ steht!]

Am Samstagfrüh stand die letzte Einheit der ersten Woche auf dem Programm. Um 9 Uhr fanden sich die üblichen chinesischen Verdächtigen und ihre Stammgäste (5 Deutsche, 3 Dänen) leicht ermattet im „Saunaclub“ ein. Nach dem üblichen Aufwärmritual („i-sä-nö-un-wos-sog-stu…“) bekamen die Siemons und die Janus wieder eigene Partner aus der Nachbarhalle zugewiesen, die diesmal aber verträglich und nicht hormongeschwängert auftraten, so dass Ballwechsel durchaus möglich waren. Der Issing, der sich nach mehreren 15jährigen diesmal mit einem linkshändigen 12jährigen 60pfünder auseinandersetzen durfte, fand hingegen mal wieder keine Stabilität im Spiel und förderte damit die Beinarbeit seines Partners durch Ballholenschicken, was dieser zunehmend mit Geistesabwesenheit und Anstimmen chinesischer Volkslieder bei gleichzeitiger bewundernder Beobachtung des am Nachbartisch auftrumpfenden Dänenturbos Mikkel quittierte.
Nach schlappen 50 Minuten das Signal von Chef „Alain“: Wettkämpfe, 4er-Mannschaften, jeder gegen jeder!
DAS Signal, nochmal alles zu mobilisieren, schließlich war unsere Gruppe bislang ohne Erfolg geblieben. Adrian, der vorher gegen seinen Penholder-Irokesen (An dieser Stelle Gruß an UNSEREN „Penholder“) gut trainierte, spielte eigenem Bekunden nach schwach und kam nur knapp an einen Satzgewinn heran. Besser machte es Papa Cord, der als „Wiedereinsteiger“ gegen selbigen Gegner sensationell einen Satz holte! Oldie-but-Goodie und Tobias-Schützling Elo mühte sich redlich, konnte aber ebenfalls nichts zählbares herausholen. Besser machte es „Next-Generation“- Felix, der bei seinen 3 Spielen einmal einen und einmal sogar zwei Sätze gewann und damit sehr zufrieden war! Alex setzte seinen Frust recht gut in Spielenergie um und konnte nach der VfL-Devise „Hässlich-gewinnt“ den kleinen Racker im Entscheidungssatz 11:8 in die Knie zwingen. Besonders nett hier die Fehlaufschlag-Geste des Kleinen beim Matchball („Tsche-schee“ nochmal dafür!). Einmal im Aufwind, rang er auch den nächsten Sechzig-Zwölfer – allerdings Rechtshänder – dreimal in der Verlängerung nieder. Bemerkenswert hier, dass sich ab dem dritten Satz ein eigentlich unbeteiligter Trainer plötzlich nur noch diesem Wettkampf widmete und ständig reinlaberte. (Zum Glück schien es sein Schützling ebenso wenig zu verstehen wie der Schreiber dieser Zeilen.) Naja, der Kleine konnte einem schon wirklich Leid tun, und wir hoffen, dass er außer der trainenerzeugenden Tränerschelte nachher keine ernsteren Züchtigungen erleiden musste. Naja, stolz ließ sich Alex von seinen Mannen feiern, hatte er doch bewiesen, dass Timo Boll nicht der einzige Europäer ist, der Chinesen schlagen kann.

Nach einem weiteren Abendspaziergang Richtung Wal-Mart am Samstagabend stand am Sonntag dann „Erholung“ auf dem Tagesplan. Morgens ging es in die bekannte Panda-Aufzuchtstätte an den Stadtrand von Chengdu, wo es … gigantische und rote Pandabären zu bestaunen gab. Nach chinesischen Mittagessen in einem Glutofen-Restaurant (hier war es gefühlte10° wärmer als in unserer Trainingshalle!) war Kultur angesagt. In einem großen Parkgelände konnte Dynastie-Geschichte des 3.Jh. n.Chr der Gegend um Chengdu studiert werden. Leider waren die meisten Schriftrollen und Steintafeln für uns Wessis leider unverständlich, so dass außer mächtigen Herrscher-Statuen und schönen Tempelgebäuden die Geschichte weiterhin kryptisch bleibt. Abends gaben wir uns dann völlig der Völlerei hin, hatten wir doch zusammen mit der Groß-Familie Zhang (gute Besserung an Lisa!) einen Platz in einem All-You-Can-Eat-Restaurant in einer Luxusmall im Zentrum der Stadt gebucht. Von Auster und Garnele bis hin zu Rotwein und Pommes wurde denn auch so ziemlich alles getestet, was die „Fressmeile“ so zu bieten hat. Auch hier ein völliges (oder völlerndes) „Tsche-schee“!

Morgen gibt’s was ganz was ganz was Feines. Wer chinesisches Staatsfernsehen empfängt, kann vielleicht einige wes(en)tliche Gestalten zwischen all den Einheimischen entdecken – und zwar bei einer Live-Übertragung von den Vorbereitungsspielen der TT-Nationalmannschaften für Olympia! Jawoll – Damen UND Herren treten Montag bis Mittwoch hier in Chengdu zu einem Simulationswettkampf an. Und wir fahren zusammen mit den Spielern zur Wettkampfstätte! Wir wurden schon gebeten, morgen (besser: in 6 Stunden) pünktlich am Bus zu erscheinen. Zu abstrus die Vorstellung, dass eine Ding Ning (oder vielleicht sogar ein Ma Lin) ihr Peng Peng (=Einspielen) verpasst, weil ein paar drömmelige Wessis (=WIR) nicht richtig aus den Federn kommen! 😉
Also huschhusch ins Bettchen …

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