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Sauna-TT, Schwächeanfall & Denmark Style

Uuuuuhhhh tropf tropf uuuuuhhh tropf tropf … das könnte die Zusammenfassung unserer ersten beiden Trainingstage hier in Chengdu sein.
Wir sind zusammen mit der zweitbesten Trainingsgruppe in einer ca. 20 Tische fassenden Halle untergebracht, in der ohne Klimaanlage sicherlich keinem kalt wird und jedem Mitteleuropäer schon ohne Bewegung nach 10 Minuten der Schweiß strömt. Nicht so unseren Gastgebern, eine 20 köpfige Jungenarmee von 12 bis 17 Jahren, die die tropischen Temperaturen oft zur Präsentation ihrer zugegeben drahtigen Knabenkörper nutzen und „oben ohne“ trainieren. (Selbige Verhaltensweise ist bei der ebenfalls in unserer Halle trainierenden Mädchentruppe allerdings nicht vorhanden!).
Unter strenger Aufsicht von Cheftrainer „Alain“ (ein Chinese, der lange Zeit in Frankreich gearbeitet hat) halten zwei Nachwuchstrainer den Laden bzw. die Spieler am Laufen.
Wir trainieren an 5 benachbarten Platten und kriegen jedesmal einen chinesischen Jungen als Trainingspartner zugewiesen, wobei spielstärkemäßig die Zwölfjährigen im Prinzip für alle von uns völlig ausreichen.
Das Training beginnt morgens um 08.45 Uhr mit einer kleinen Ansprache auf chinesisch, die immer mit einem (für uns unverständlichen) Schlachtruf beendet wird. Das Aufwärmen beschränkt sich auf 3 min durch die Platten laufen und anschließend 3 min Gymnastik, danach sind ca. 15 min VH- und RH-Konter an der Reihe. Es folgen 2 bis 3 regelmäßige Übungen, z.B. 2 mal VH-Topspin aus VH und 2 mal VH-Topspin aus RH, wobei unsere chinesischen Freunde speziell beim VH-Topspin durch laute Brunftschreie etwas nerven können. Als wenn es nicht schon schwer genug wäre, auch nur die Hälfte dieser Schwinger-Topspins irgendwie auf die Platte zu blocken. Ferner muss der gemeine Mitteleuropäer im Gegensatz zum Mittelasiaten stark aufpassen, bei 10 Minuten Übungszeit nicht die Halle in ein Schweißbecken zu verwandeln und (Grüße hier an Tobi K.!) an Dehydrierung umzukommen. Nach einer wohtuenden 15 minütigen Pause wird dann mit der Übung „Aufschlag-Topspin-frei“ so langsam auf den Wettkampfteil mit 3 Gewinnsätzen hingeführt. Der Interkontinentalvergleich fiel dabei bisher äußerst deprimierend für uns aus. Lediglich Alex konnte am ersten Tag seinem Gegner einen Satz entreißen, ansonsten bekamen wir von den China-Teenies durchweg auf die Ohren.
Nach einem Mittagessen (aber das Wort Mittag kann man sich eigentlich sparen, da JEDE Mahlzeit eigentlich immer Reis als Grundlage mit irgendwelchem Gemüse und etwas Fleisch hat!) dürfen die schon angeschlagenen Körper gegen 14.30 Uhr wieder ihre Tätigkeit aufnehmen. Das Training folgt wieder dem oben beschriebenen Ablauf mit einigen regelmäßigen bis halbregelmäßigen Übungen (z.B. 1-6 mal RH-Konter, dann paralleler, harter RH-Konter, VH-Ts, frei) bei weiterhin saunatischen Bedingungen. Gegen 16 Uhr folgt dann wieder eine viertelstündige Pause, die auch von unseren Gastgebern gerne für ein Eis aus dem hausinternen Kiosk genutzt wird. Wer bis jetzt noch keine „Nähmaschine“ in den Beinen hatte, kriegt es im anschließenden Balleimertraining nochmal so richtig besorgt, in dem es sich der Cheftrainer persönlich nicht nehmen ließ, uns mal so richtig zu zeigen, was Tempospiel heißt. Bei offenen Bällen wird übrigens von kurz hinter dem Netz direkt zugespielt, also im Maschinengewehrtakt – ohne Ballaufsprung. Jede 40 Bälle (also ca. alle 15 Sekunden) musste unsere Delegation die weiße Fahne hissen und um 5 Sekunden Pause betteln. Der Schreiber dieser Zeilen hatte bereits nach 2 Minuten Blei in den Armen und durfte – kurz vor einem Oberarmkrampf – tatsächlich seinen Balleimer abbrechen! Froh ist man, wenn der Partner nun seinen Balleimer zugespielt bekommt, bietet dies doch Gelegenheit, mal für 3 Minuten durchzuschnaufen und Bälle zu sammeln, allerdings muss man darauf achten, dass der Balleimer nicht zum „Schweißeimer“ mutiert. Nach 30 Minuten ertönt dann das das letzte Mal das chinesische Kommando für „Bälle sammeln“, was soviel wie „Weihnachten und Geburtstag zusammen“ für einen bedeutet. Genießen konnte der Schreiber dieser Zeilen das Trainingsende am ersten Trainingstag aber nicht, ließen ihn doch Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen und allgemeine Dehydrierung diese Worte nur noch in einen Taumel fallen, der sich erst nach 1 Stunde anschließender Bettruhe langsam wieder legte.
Am zweiten Tag das gleiche Programm, allerdings schienen unsere Körper die Strapazen schon etwas besser zu verkraften. Es geht also aufwärts.
Schön ist die Ankunft von 2 netten dänischen Jungen und ihrem Papa, die seit dem zweiten Tag mit Denmark (Table Tennis) Style „guaranteen to make us smile“ und unsere Europäer-Basis ausgebaut haben.
Wir sind weiter heiß und werden in den nächsten Tagen Vollgas geben. Es wird auch weiterhin dickes zu berichten geben. Bleibt dran!

Live aus China!!!

Nach einem endlos langen flug haben wir es dann doch unbeschadet angekommen, leider traf dies nicht auf alle Chinesen zu (Kotztüten währen hilfreich gewesen!!!).Es war 8 uhr in der früh, als wir ankamen.Wir waren alle müde, denn im Flieger war uns leider keine Sekunde Schlaf vergönnt, was nätürlich nicht zuletzt an den im Sitz eingebauten spiele Konsolen lag (3std. pinball ;D). Aufgrund der Müdigkeit beschlossen mini Felix und später auch ich im flug von Shanghai nach Chengdu doch etwas zu schlafen, Felix hat auch noch im hotel geschlafen, was sich als großer Fehler rausstellte, denn nun (9.22 uhr) findet er keine ruh und ist gezwungen an dem Laptop seines Vaters zu zocken.

Fazit des ersten Tages: Auch wenn die Leute glotzen als währe man vom Mond ist es sehr schön hier. Morgen hoffen alle auf eingutes Training!

Hochachtungsvoll: Adrian-Elias Siemon

PS.: In diesem bericht wurde kum – garnicht auf Rechtschreibung,etc. geachtet desshalb bitte ich euch die fehler zu korrigiern und es für sich zu behalten!

Erste verabschiedet sich mit guter Leistung aus BOL

Mit einer sehr engagierten und kämpferischen Leistung verabschiedete sich gestern die erste Mannschaft des VfL 1860 Marburg in eigener Halle gegen den Tabellendritten aus Hofgeismar aus der Bezirksoberliga. Zwar verlor Marburg sein letztes Saisonspiel, dies jedoch unerwartet knapp gegen den Tabellendritten.

Unerwartet war der Ausgang, da Marburg stark ersatzgeschwächt ins Spiel ging. Neben den Stammersatzkräften Leo Armstrong und Meister Maddin feierte eher unverhofft Capt. Nik seinen Einstand in der BOL. In den Doppeln hatten Alex der I. und Naughty Naumann ein paar Anlaufschwierigkeiten. Nachdem sie den ersten Satz abgegeben hatten ließen sie sich nicht lumpen und gewannen am Ende klar 3:1. Bang Boom Boos und Leo Armstrong hielten lange gut mit gegen Hofgeismars Doppel1, mussten sich jedoch klar in drei Sätzen geschlagen geben. Das Erfolgsdoppel der letzten Vereinsmeisterschaft Meister Maddin und Capt. Nik zeigten eine beherzte Vorstellung und konnten das Spiel lange offen gestalten. Am Ende verloren sie knapp in vier Sätzen. Obwohl es in dem Spiel nur noch um die goldene Ananas ging zeigte Marburg Moral und kämpfte sich nochmal ins Spiel. Alex der I. und Naughty Naumann spielten groß auf, zeigten viel Kampfgeist und schlugen ihre beiden Gegner am oberen Paarkreuz in fünf Sätzen. In der Mitte lief es nicht ganz so rosig. Leo Armstong ging dank Trainingsrückstand zu schnell die Puste aus und Bang Boom Boos rastete nach seiner Niederlage ähnlich wild aus, wie Kalle Grabowski nachdem er seine Frau im Schmuddelfilmchen entdeckt hat (http://www.youtube.com/watch?v=lt6ov6Rvynk&feature=related). Am unteren Paarkreuz zeigte Meister Maddin sein in Thüringen erlentes Handwerk und degradierte seinen Gegner klar in drei Sätzen zum Lehrling. Capt. Niks Gegner war leider ein anderes Kaliber. Der Capt. zeigte viel Biss und Herz, hielt sein Schiff lange auf Kurs und war mehrmals kurz vor dem Satzgewinn, musste sich am Ende dann aber doch in drei Sätzen geschlagen geben. Zurück am oberen Paarkreuz konnten Alex der I. und Naughty Naumann leider ihre Leistungen aus dem ersten Spiel nicht bestätigen. Während Alex der I. gegen ein Oberligakandidaten klar in drei verlor, zeigte Naughty Naumann Nerven und verlor seinerseits denkbar knapp gegen einen sehr aufbrausenden jungen Gegner. In der Mitte zeigte Bang Boom Boos, dass er seine Nerven besser im Griff hat als Kalle Grabowski. Er siegte knapp in fünf Sätzen und wahrte so die Marburger Siegchancen. Nachdem Leo Armstrong auch nach gutem Kampf abermals ohne Etappensieg Heim fahren musste lagen Marurgs letzte Punkthoffnungen auf dem unteren Paarkreuz. Maddin begann meisterlich und führte schnell und klar 2:0 während Capt. Nik seinen Säbel ebenfalls rasseln lies und den ersten Satz knapp für sich verbuchen konnte. Und während sich Marburg schon auf ein Entscheidungsdoppel einstellte begann das Drama in 5 Sätzen. Während Capt. Nik gegen aller Erwartung und angepeitscht durch die frenetischen Anfeuerungsrufe seiner diesmal sehr jungen Mannschaft 2:1 in Führung lag und den dritten Satz 6:3 beherrschte, zeigte Meister Maddin ungewohnte Schwächen im Abschluss. Nach mehreren vergebenen Matchbällen im dritten und vierten Satz musste er im fünften schnell einem Rückstand hinterherlaufen. Er kämpfte sich nach dem Seitenwechsel nochmal heran bis eine clevere Auszeit des Hofgeismarer Trainerstabes sämtliche Marburger Comebackhoffnungen zerschlug. Während Capt. Nik also seinen ersten Sieg in der BOL einfuhr, beendete Meister Maddin auf dramatische Art und Weise das Spiel und strich somit einen der größten Raubzüge des lautstark gefürchteten Capt. Nik aus sämtlichen Geschichtsbüchern.

Der VfL Marburg verlor zwar sein letztes Bezirksoberligaspiel mit 9:5, jedoch zeigten alle Beteiligten eine sehr gute Einstellung und den nötigen Biss um nächste Saison wieder voll anzugreifen und zu neuen altbekannten Ufern aufzubrechen.

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